Klaus Clusius

deutscher Gelehrter; Physiker und Chemiker; Prof. in Würzburg, München und ab 1947 in Zürich; entwickelte u. a. 1938 mit Gerhard Dickel ein Verfahren zur Gasentmischung und Isotopentrennung; erforschte u. a. die Markierung organischer Moleküle mit stabilen Isotopen

* 19. März 1903 Breslau

† 28. Mai 1963 Zürich (Schweiz)

Wirken

Klaus Paul Alfred Clusius wurde am 19. März 1903 in Breslau als Sohn eines Arztes geboren. An der technischen Hochschule seiner Vaterstadt wandte er sich unter dem Einfluß Arnold Euckens der physikalischen Chemie zu. Nach seiner Diplomarbeit folgte er Eucken an die Universität Göttingen, wo er 1928 mit einer Dissertation über die spezifische Wärme einiger kondensierter Gase zum Dr. Ing. promovierte. In Euckens Institut wurde er auf das gründlichste in die messende Thermodynamik eingeführt. Noch in Göttingen publizierte er zusammen mit Hiller die ersten Messungen der spezifischen Wärmen des Parawasserstoffs, dessen Darstellung kurz zuvor, zeitlich wenig nach Bonhoeffer und Harteck, im Euckenschen Institut gelungen war.

Es folgte ein Aufenthalt in Oxford als Rockefeller Stipendiat bei C.N. Hinshelwood, der ihm das Gebiet der Reaktionskinetik näherbrachte und ein weiterer Studienaufenthalt in Leiden/Niederlande. In England erarbeitete sich C. die Grundlagen seiner Habilitationsschrift über Kettenreaktionen, mit welcher er sich im Jahre 1930 in Göttingen habilitierte. 1934 wurde C. als ao. ...